Dienstag, 2. September 2014

01.09.2014 Baden in heißen Quellen und dann nach Cusco



Das Gewitter hat sich verzogen, ebenso der Cocarausch unseres Museumswärters. Er steht mit glänzenden Augen vor dem Moped und möchte es kaufen. Erst als ich ihm sage, dass ich 1500€ in Deutschland Strafe zahlen muss und mindestens 1000$ hier in Peru, wenn ich ohne das Moped an der Grenze ankomme, gibt er auf.Schon einmal stand ein junger Mann mit glänzenden Augen vor unserem Moped und meinte, er gäbe 8000$ dafür.

Kurz hinter dem Abra La Raya (Pass 4338 m) in Richtung Cusco gibt es Aquas Calientes, heiße Quellen. Wir halten an und gehen baden. Man hat das hier aus der Erde sprudelnde Wasser in einfache Betonbecken geleitet und ein wenig einfache Infrastruktur darum gebaut, sonst nichts. Aber wir baden in gewaltiger Kulisse, umgeben von 5000er. Eine Sauna gibt es auch,  keine finnische, sondern eine Dampfsauna. Über eine besonders heiße und damit dampfende Quelle hat man Plastikplanen gestülpt, darin ein paar Holzbretter über die Quelle gelegt und ringsum Bretter als Bänke aufgestellt, fertig ist die Dampfsauna. Auf den Brettern liegen Kräuter. Natürlich geht man nicht nackt in diese Sauna, sondern in Unterwäsche, die meisten Peruaner scheinen keine Badebekleidung zu besitzen. Eigentlich ist diese Prechlsauna auf peruanisch ganz lustig, aber uns brennen nach 10min die Augen, ob es von den Kräutern kommt oder vom Dampf ist egal, wir gehen. Die Peruaner scheint es nicht zu stören.

Etwas ermattet fahren wir weiter und wollen in Combapata abbiegen in Richtung einer alten Inkabrücke, die es dort in den Bergen gibt. Der beschilderte Weg endet nach 300m vor einer Engstelle, durch die wir mit dem LKW nicht hindurch passen. Also, Rückwärtsgang rein und die enge Gasse wieder zurück auf die Hauptstraße. Das Chaos hält sich in Grenzen, die meisten quetschen sich über den Bürgersteig an uns vorbei.

Kurz vor Cusco zieht Rauch durch das Tal, ein Hang brennt, wir kommen uns vor wie in den USA. Nur, hier tut keiner etwas, wahrscheinlich haben sie auch gar keine Infrastruktur, um so einen Brand bekämpfen zu können. Es ist jammerschade, große Mengen besten Kiefernholzes brennen und das in einem Land, in dem Holz knapp ist. Ausgelöst wurde der Brand sicher durch Unachtsamkeit, denn überall sehen wir immer wieder Feuer brennen. Nur heute bläst ein starker Wind, da ist auch ein kleines Feuer schnell außer Kontrolle.

Wir quälen uns durch Cusco, verfahren uns einmal, drehen aber rechtzeitig um. Ein Polizist auf einem Motorrad geleitet uns bis zu einer Stelle, ab der man sich nicht mehr verfahren kann.

So sind wir einen Tag früher hier, auf dem Campingplatz stehen zwar einige Autos, wir finden aber genügend Platz für uns vor.

Der Weg zurück nach Cusco

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