Samstag, 30. August 2014

28.08.2014 Cochabamba und zurück nach La Paz

Die Nacht war wunderbar ruhig trotz der mindestens zwölf Hunde, die sich auf der Anlage rumtreiben. Wir gehen zum Duschen in das uns dafür zur Verfügung gestellte Zimmer und dann zum Frühstück, alles im Preis von 90 Bolivianos pro Person inbegriffen. Wir sind erstaunt, dass der Frühstücksraum voll ist mit jungen Frauen und Männern, sie tragen  einheitliche Trainingsanzüge mit der Aufschrift Bolivia und die Tische sind reserviert für den bolivianischen Fußballverband. Offensichtlich der mäDnnliche und weibliche Nachwuchs, der hier im Trainingslager ist. Butter suchen wir vergebens auf dem Buffet, Kaffee gibt es nur als Nescafé.
Wir fahren recht nahe an das Zentrum heran und gehen dann zu Fuß in die Altstadt. Wir sind ein wenig enttäuscht, die Plaza soll der schönste Platz Boliviens sein. Sehr viele Menschen bevölkern den Platz, teils, weil sie wahrscheinlich arbeitslos sind, die Arbeitslosenquote in Bolivien ist über 50%, teils, weil sie demonstrieren. Wogegen, geht für uns aus den Plakaten nicht so recht hervor, auf einem steht „Wasser ist Leben“. Die Polizei, martialisch ausgerüstet mit Schildern und Tränengaswerfern, ist auch vorhanden. Trotzdem ist die Stimmung entspannt.
So ist unser Ausflug in die Altstadt von Cochabamba von kurzer Dauer. Auf einen Besuch des über der Stadt stehenden Christus verzichten wir.
Auf dem Rückweg zum Auto kaufe ich mir einen Arbeitsoverall, mein alter ist doch schon sehr zerschlissen. In meiner Größe gibt es nur einen einzigen, alle anderen sind kleiner,  so etwas ist mir noch nicht passiert.
Der Weg nach La Paz führt über einen 4600m hohen Pass, mehrfach haben wir die 4000m überschritten. Grandiose Aussichten und tiefe Einblicke in Täler und Schluchten machen das ganze recht kurzweilig. Auf der gesamten Strecke von mehr als 150km liegt spätestens alle 500m ein Hund am Straßenrand und beobachtet aufmerksam die vorbeifahrenden Autos, wahrscheinlich in der Hoffnung auf aus dem Auto geworfene Essensreste. Auf dem Altiplano angekommen lasse ich die Pferdchen laufen, auf 3800m Höhe rennt das Auto problemlos 95km/h. Es hat dabei aber ordentlich Durst. So schaffen wir es heute noch bis La Paz. Dort trifft uns der Verkehr mit voller Härte, die letzten Kilometer sind anstrengender als der ganze Tag.
Zum Abendessen gibt es Schaschlik für Irmi und Steak für mich, dazu natürlich Rösti und natürlich einen bolivianischen Rotwein. Der Kellner trägt die Trainingsjacke der deutschen Fußballnationalmannschaft und freut sich, dass wir aus Deutschland kommen.

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