Montag, 18. August 2014

17.08.2014 Von La Paz in die Yungas nach Coroico



Aus dem Koffer tropft Wasser, aber woher kommt es? Irgendwo ist ein Leck im Wassersystem und ich verbringe den Vormittag damit, es zu finden, vergeblich. Gegen Mittag fahren wir los. Da Diesel in Bolivien schon mal knapp sein kann, tanke ich an der Tankstelle 300ltr für €300, Einheimische hätten dafür nur €100 bezahlt. Es gibt offiziell zwei Preise und eine komplizierte Rechnungsstellung. Und es muss bar bezahlt werden. Auch da merkt man, Bolivien hat noch viel Luft nach oben.

Es ist Sonntag und selbst die Hauptdurchgangsstraßen werden zum Marktplatz, der Verkehr muss sich danach richten. Also Stop an Go und das immer bergauf, über viele Kilometer, das trainiert das linke Bein, das die beinharte Kupplung treten muss. Endlich sind wir draußen und schrauben uns hinauf auf 4725m in den Nebel mit Schneetreiben. Hinab an der Ostseite der  Kordilliere reicht der Nebel auch  bis 3000m, danach haben wir den atemberaubenden Tiefblick. Diese Straße war bis zu ihrem Ausbau die gefährlichste Straße der Welt, auf der alten Trasse vergnügen sich nun die Mountainbiker. Viele Kleinbusse, das Dach voller Mountainbikes, kommen uns entgegen.  

In Yolosa, wir sind nun nur noch 1200m hoch, will mal wieder ein Polizist Documentas sehen, Morales lässt grüßen. Dann geht es steil hinauf zu unserem Tagesziel, Coroico. Wäre ein großer LKW nicht vor uns gefahren, Irmi hätte sich geweigert, in diesen Ort hinein zu fahren. Bewundernswert, wie der Mensch seinen sicherlich 3m längeren LKW durch die engen Gassen zirkelt, manche Kurve geht nur mit vor und zurücksetzen. Viele Entgegenkommende werden an die Seite gezwängt oder müssen zurücksetzen. Und wir in seinem Kielwasser wie die Jungente hinter der Mutter. Durch Zufall entdecken wir ein Hotel oberhalb der Straße, durch dessen Torbogen wir gerade noch passen. Es ist zugesperrt, aber der Hausmeister gestattet uns, stehen zu bleiben für 70 Bolivanos, etwa €7.



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