Dienstag, 12. August 2014

10.08.2014 Über die Wasserscheide zwischen Atlantik und Pazifik




Ich habe den Komfort für unsere Leser verbessert, „Unser Standort“ ist nun ein Link. Ein Klick darauf öffnet Google Earth und man kann direkt sehen, wo wir standen. Mit den üblichen Funktionen kann dann die Umgebung erkundet werden. Viel Spaß dabei!
Wir starten bei strahlendem Sonnenschein gegen 9:00, die Franzosen und die Marokkaner sind noch nicht aus ihren Autos gekrochen. Der Versuch, in Cusco das Auto waschen zu lassen, schlägt fehl, es ist Sonntag. 


In Andahuaylillas besichtigen wir die sogenannte Sixtinische Kapelle Südamerikas, ein unscheinbares Kirchlein mit atemberaubendem Barock innen. Leider hat gerade die Messe angefangen, so können wir nur vom Eingang in die Kirche hineinschauen. Natürlich ist fotografieren verboten, ein „Sheriff“ hat mich im Blick.  An den Ständen vor der Kirche ersteht Irmi eine schöne Decke und ich ein schönes Armband für Irmi von einem Silberschmied. Bill Clinton hat auch schon hier gekauft, vielleicht für Monica? Wer weiß es. Die Arbeiten sind auf jeden Fall alle sehr schön, haben aber auch ihren Preis.
In Combapata wollen wir zu einer der letzten, originalen Inka-Hängebrücken abbiegen, aber es ist Sonntag und die Straße ist mit Marktständen zugestellt, gerade mal die Collectivos zwängen sich mit viel Gehupe durch, mit dem LKW würde ich die Stände wegräumen.

In Raqchi besichtigen wir eine sehr gut erhaltene Anlage, die man der Vorinkazeit zuordnet, die Tiwanaku sollen sie erbaut haben. Die Mittelmauer des Haupttempels ist über 12m hoch und gut erhalten. Später wurde die Anlage den Inka-Herrschern geweiht. Und es hat doch recht viele, meist europäische Touristen. Wir wurden von drei Schülern interviewt und gefilmt, im schlechten Englisch wurden wir gefragt, die meisten der einfachen Antworten haben sie nicht verstanden.

Dann geht es hinauf zum 4339m hohen Pass La Raya, hier befindet sich eine Wasserscheide zwischen Atlantik und dem Pazifik. Der Rio Vilcanota, der später Rio Urubamba und dann Ucayali heißt, entspringt hier. Der Rio Ucayali und der Rio Maranón bilden ab ihrem Zusammenfluss den Amazonas. Sichtbar sind die Quellen jedoch nicht, es ist eine reine geographische Festlegung. Das Schmelzwasser der Gletscher sickert aus dem Boden und fließt eben in die eine oder andere Richtung. Eine holländische Reisegruppe bestaunt uns, unser Auto und fragt uns aus. Natürlich kamen die etwas sarkastischen Bemerkung zum Thema Fußball.  
Seit Cusco fahren wir neben einem Gleis her, jetzt erst kommt uns ein Güterzug entgegen im Schneckentempo, zwei Loks zerren mit viel schwarzem Rauch ca. 20 Tankwagen in Richtung Pass.

In Ayaviri bleiben wir an einer Tankstelle stehen, wo sonst.
Unser Standort -14.8948336, -70.5872421, 3900m hoch  

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