17.03.2014
Wir begeben uns auf die letzte Etappe dieses
Reiseabschnittes, Ziel ist der Club Germania in Lima, es sind knapp 200km. Kurz
vor Lima an einer Peaje werden wir kontrolliert, zwei Polizisten sehen so aus,
als wären sie auf Krawall gebürstet. Permiso, werde ich gefragt. Ích gebe ihm
eine meiner Führerscheinkopien, täuschend echt, und erkläre „Yo no hablo español”, ich
spreche kein Spanisch. Er dreht den Führerschein hilflos hin und her, gibt ihm
seinen Kollegen und fragt wieder “permiso?” Ganz klar, sie wollen die
Zollpapiere sehen, was für ein Quatsch, wie sollen wir denn in das Land
gekommen sein, am Heißluftballon? Das Carnet möchte ich ihm nicht zeigen, das
hat er wahrscheinlich noch nie gesehen und dann stehen wir hier stundenlang
herum und diskutieren, also weiter dumm stellen. Es hilft, nach einigen
weiteren “permiso?” und meiner Gegenfrage “which permiso”, “welches permiso”,
winken sie uns weiter.
Der Verkehr in Lima ist mörderisch im wahrsten Sinne des Wortes,
nach einem langem Stau passieren wir einen auf der Fahrbahn liegenden Toten,
der notdürftig mit Pappe abgedeckt wurde, kein schöner Anblick. Neben ihm liegt
ein Motorrad, ein Helm ist nicht zu erkennen.
Am Deutschen Club angekommen, fragt uns eine sehr junge Dame
nach unserem Begehr. Sie stellt sich als die Tochter der Clubmanagerin vor und
erscheint wenige Minuten später mit der guten Nachricht, ja, wir können
bleiben. Der Club ist von hohen Mauern samt
Elektrozaun umgeben, durch einen Nebeneingang kommen wir hinein. Ebener
Stellplatz, Strom, Internet, alles da. Dann noch Pool, Fußballplatz, mehrere Tennisplätze,
eine umfangreiche Kletterwand, ein Restaurant usw. Man ist gut ausgestattet.
Wir jedoch haben Arbeit, das Auto muss auf die Standzeit vorbereitet werden.
Irmi beginnt mit Wäschewaschen, wir sind in einem der besseren Viertel von
Lima, da gibt es weit und breit keine „Lavanderia“, man hat wahrscheinlich eine
eigene Waschmaschine und Personal, das diese bedient.
Am Abend schauen wir einem Trainingsspiel (unter Flutlicht) der
Clubmannschaft zu, die Gastmannschaft gewinnt 3:4. Einer der Spieler des Clubs,
er hat Betriebswirtschaft u.a. in Frankfurt studiert, erzählt uns, insbesondere
die Botschaften tragen hier häufig Turniere aus. Das erklärt die vielen
Länderflaggen an den Fangzäunen.
Unsere Position -12.128988, -76.999710 wenige Meter
über dem Meer. Dort ist auch das Tor für große Fahrzeuge. Der Eingang, an dem
man sich melden muss, ist -12.13000, - 76.99912.
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