04.02.2014
Claude
schreibt von den San Blas-Inseln, „wir kotzen immer noch“, also war die
Bootsfahrt noch rauer, als wir schon vermutet hatten. Gut, das wir geflogen
sind.
Mietautos sind
hier für einen Tag nicht zu bekommen, also laufen wir wieder, diesmal nach
Manga, die Insel, auf der der Hafen liegt. Im Yachthafen liegen ein
Greenpeaceschiff und viele Fahrtenyachten. Ansonsten finden wir die laut
Reiseführer vorhanden schönen Häuser nicht, sondern unglaublichen Verkehr. Mit
Todesverachtung überqueren wir die Straßen, irgendwie klappt es. Wieder in „unserem“
Viertel entdecken wir ein Lokal, vor dem Einheimische Schlange stehen. Wir
reihen uns ein, ein Gast geht an uns vorbei mit der Bemerkung „buena comida“,
gute Küche.
Eine Bedienung,
sie könnte auch im Hofbräuhaus bedienen mit ihrer resoluten, aber freundlichen
Art bugsiert uns an einen Tisch, der eigentlich schon voll ist, zwei Gäste
gehen aber bald. Ein spindeldünner, älterer Mann sitzt am Tisch und hat einen
großen Fisch auf dem Teller und eine Suppe vor sich stehen, hier wird immer
alles gleichzeitig serviert und die Kolumbianer lieben Suppen. Irmi und ich
sehen fasziniert zu, wie der Mensch den Fisch fast rückstandsfrei verzehrt,
keine Haut, kein Kopf, kaum Gräten liegen am Ende auf dem Teller, was muss der
Mensch für einen Magen und eine Speiseröhre haben. Dann kommt noch der riesige
Teller Fischsuppe dran, fast kalt zwar, aber das stört anscheinend nicht.
Was wir als
Frikadellen identifiziert hatten, entpuppt sich als eine Art kolumbianischer Tafelspitz, keine
große Küche, aber deftig gut und das Ganze für €8 für alles incl. einer
undefinierbaren Limonade in beliebigen Mengen, also refill.
Um 16:00
kommt Manfred ins Hotel und erklärt uns das weitere Vorgehen. Im Auto seines
Sohnes fahren wir zum Agenten von SCLines und erfahren, das Schiff kommt erst
am Freitag. Manfred macht uns Hoffnung, das Auto am Samstag trotzdem aus dem
Hafen zu bekommen. Er zeigt uns noch einen Supermarkt, in dem es hervorragende
europäische Produkte gibt, alle in Kolumbien hergestellt, aber exzellent. Wir
nehmen Brot und Salami mit, unser heutiges Abendbrot, wirklich fast wie
zuhause.
Im Hotel
angekommen ist eine Mail von SCLines da, das Schiff ist in Panama losgefahren
und kommt doch am Donnerstag in Cartagena an, Hoffnung keimt auf, das wir doch
spätestens Samstag unser Auto haben.
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