Auf dem Weg nach Popayán fahren
wir hinter einem LKW den Berg hoch, an dessen Heck sich ein Jugendlicher mit
einem BMX-Rad gehängt hat, das amüsiert uns. Dann schießt mir der Gedanke durch
den Kopf „und bei uns“? Die Rückfahrkamera zeigt es eindeutig, auch bei uns
hängt einer am Heck, das amüsiert mich gar nicht! Ich fahre teilweise 70, er
bleibt dran bis ganz oben, dann klinkt er aus.
Etwas später überholt mich ein
Audi Q7 und hängt dann zwischen mir und dem voraus fahrenden LKW. An
einer Stelle, an der ich überholt hätte, weit vorne kommt zwar ein Fahrzeug,
aber mit einem Q7 käme man da zweimal vorbei, setzt er an, aber bricht dann den
Überholvorgang ab. Der Entgegenkommende ist vorbei und eine unübersichtliche
Kurve kommt, für den Q7-Fahrer offensichtlich die ideale Stelle zum Überholen,
da sieht man keinen irritierenden Gegenverkehr, der dann auch prompt kommt. Nur
scharfes Bremsen des Entgegenkommenden verhindert einen schweren
Frontalzusammenstoß. Dieses Verhalten haben wir oft beobachtet, überholt wird
nur, wenn man nichts sieht, da irritiert einen auch nichts. Auf den Bergstraßen, wo die Geschwindigkeiten
niedrig sind, mag das ja meist glimpflich ausgehen, hier war der Q7 aber
mindestens 80km/h schnell.
Popayán ist eine weiße Stadt, die
alten Kolonialbauten sind alle weiß gestrichen, es macht Freude durch die
Straßen zu bummeln, leider tun wir das bei leichtem Gewitterregen. Und die
Stadt ist jung, viele Studenten sind in der Stadt, die Universität ist auch in
alten Kolonialgebäuden untergebracht. Die Touristenpolizei versichert uns, der
Weg nach San Augustin ist sicher, aber mindestens fünf Stunden lang, dabei sind
es nur 120km. Also werden wir morgen nach San Augustin aufbrechen.
Unser Standort, ein bewachter,
eingezäunter Parkplatz 2.44647, -76.61378, 1750m hoch.
Vom Hotel gegenüber weht uns ein
freies Internet herüber.
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