20.02.2014
Alle zehn
Minuten soll angeblich ein Bus hoch zum Park fahren. Da wir nicht an der Straße
warten wollen, laufen wir schon mal los. Eine knappe halbe Stunde später sind wir
oben angekommen, ein Bus hat uns nicht überholt.
Die Anlage
ist wunderschön angelegt und sehr gepflegt, allerdings sind die Wege schwierig zu gehen, da sehr uneben
gepflastert. Von 1000 v. Chr. bis 1500 n. Chr. lebte hier ein Volk, über das
man kaum etwas weiß, noch nicht einmal den Namen. Es sind Grabhügel, vor denen
große Figuren aufgestellt wurden, die hier freigelegt sind. Beeindruckend, wie
dies alles vor mehr als 2000 Jahren mit den damaligen Werkzeugen entstanden
ist. Leider ist das Museum, in dem die gefundenen Grabbeilagen ausgestellt sind
und das weitere Erklärungen über das Volk bereitstellt, geschlossen. Die
Erklärungen an den einzelnen Fundstätten sind recht dürftig. Ein wenig
unzufrieden gehen wir zum Ausgang und hoffen auf einen Bus, aber es ist keiner
da. Der Weg nach unten fällt leichter. An einem Restaurant meint Irmi „komm,
lass uns eine Kleinigkeit essen“. Das geht in Kolumbien offensichtlich nicht,
denn die Portionen sind riesig und wir müssen einen Teil zurück gehen lassen.
Den
Nachmittag verbringen wir mit Arbeiten am und im Auto, Irmi backt Brot und jagt
Ameisen, ich probiere noch einmal, die Standheizung zum Laufen zu bringen,
erfolglos. Dann pumpe ich Diesel ab aus dem verschmutzten Tank, tatsächlich, es
schwimmt Dreck im Diesel. Also entsorgen und reinigen, aber wo? Pablo hat angeblich
eine Firma in Pasto, kurz vor der Grenze, aber er hat sich noch nicht wieder
gemeldet.
Neben uns
schlägt ein junger Mann sein winziges Zelt auf, anscheinend ein umherwandernder
Straßenkünstler, denn er hat Gitarre und Jonglierkeulen dabei. Gegen Abend kocht er sich auf offenem
Feuer sein Abendessen, dazu versucht er, größere Holzstücke mit den Füßen zu
zerkleinern. Ich leihe ihm unsere Axt, aber auch damit kann er nicht umgehen,
offensichtlich wirklich ein Künstler. Also zeige ich ihm, wie man Holz spaltet.
Wir sitzen wieder draußen und hören unserem Künstler zu, der in seinem Zelt
sitzt, es regnet nämlich leicht, und zur Gitarre Lieder singt.
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