12.12.2013
Leider haben Hundegebell und Böller die Nachtruhe doch
gestört, aber besser als die zwei letzten Nächte war es allemal.
Wir brechen zu einer Wanderung zu den Kaskaden Los Chorros
de la Calera auf. Im Touristenoffice fragen wir nach einer Karte bzw. dem Weg.
Der überaus freundliche Mensch dort bekniet uns, keinesfalls ohne
Polizeibegleitung dorthin zu gehen, viel zu gefährlich. Also gehen wir zur
Polizei, dort bekommen wir Geleitschutz von zwei jungen, freundlichen Polizisten.
Erst fahren wir mit dem Jeep, dann wird gelaufen. Die armen Kerle müssen mit
ihrer sorgsam gepflegten Uniform in dunkelblau und den glänzenden Schuhen mit
uns den staubigen Weg gehen.
An den Wasserfällen kommt das Wasser regelrecht aus der
Felswand geschossen und wird in künstlichen Becken aufgefangen, von wo es durch
Tunnel im Fels zu einem Kraftwerk geleitet wird. Man badet, auch ich gehe in
das Wasser, es ist für Quellwasser sehr warm, über 20°C. Zurück in das Dorf
laufen wir den steilen Weg und die zwei sind sehr froh, dass wir auch für sie
(ungeplant) eine Flasche Wasser dabei haben. Wir haben keine dunklen Gestalten
gesehen, die eine Eskorte notwendig gemacht hätten.
Im Café El Cadejo gönnen wir uns Nachos mit vier
verschiedenen, phantastischen, hausgemachten Saucen. Der Inhaber ist super
nett, spricht Englisch und war einige Zeit in Europa. Vieles dort hat ihm sehr
gut gefallen, jedoch hat er die Freundlichkeit der Menschen hier vermisst, wir
können es nachvollziehen. Die Menschen hier sind wirklich eine besonders
freundliche Rasse. Wir haben uns zum Diner angemeldet, er führt deutsches Bier,
u.a. Erdinger, Köstritzer, Bitburger und Köpi.
Ein neues Problem, plötzlich war der Strom weg, der Trafo,
der aus 110V 220V macht, ist hin. Der Hauselektriker versucht, ihn zu
reparieren. Er hat in dem amerikanischen Qualitätsprodukt ein durchgeschmortes
Kabel entdeckt. Wozu hat das Ding eigentlich eine Sicherung? Das Ding
funktioniert wieder und ich küsse ihm symbolisch die Füße, $10 müssen wir ihm regelrecht
aufdrängen.
Den Abend beschließen wir bei Alejandro im El Cadejo, das
für jeden Reisenden ein Muss ist. Bestes Essen, angenehmste Atmosphäre und ein
Wirt, der liberal, weltoffen und sympathisch ist. Auf dem Rückweg sprechen uns
drei Mädchen an, Mormonen aus den USA. Wir erklären ihnen, wir glauben an uns
und sonst nichts, das beendet das Gespräch.
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