Donnerstag, 12. Dezember 2013

Die Ruta de las Flores nach Juayuá

11.12.2013

 Die Musik wurde um 22:00 abgestellt, aber um 4:00 kam der erste Truck an und von da an war es kein Schlafen mehr. Also schälten wir uns um 6:00 aus den Betten. Beim Wassertanken  war eine indigene Familie um uns herum, 4 Söhne, der Jüngste, Isaac etwa vier, der Älteste sicher um die achtzehn, dazwischen noch drei Mädchen und zwei Jungs, also insgesamt sieben Kinder. Sie waren sehr nett, aber fragten uns Löcher in den Bauch, das kann man ja verstehen. Bis hin zur Frage, zu welcher Religion wir gehören. Wir wollten sie nicht verwirren und Irmi sagte, katholisch. Sie waren evangelisch, gehörten irgendeiner der hier zahlreich vertretenen evangelikalen amerikanischen Sekten an, selbst Mormonen haben wir gesehen. Bislang hatten wir immer gedacht, Mittelamerika wäre überwiegend römisch-katholisch orientiert, aber das ist in weiten Gegenden hier gar nicht der Fall. In Guatemala und auch weiten Teilen El Salvadors sehen wir jede Menge unterschiedlicher Kirchenbauten (meist kleine unscheinbare Häuser) mit massiver Werbung. Es ist wie in den USA, nur sind die Bibelsprüche hier in spanischer Sprache.  

In Ahuachapán entdecke ich einen Schmierdienst mit Grube. Sie haben Zeit und wir lassen
das Auto abschmieren und das Öl wechseln. Der extra mitgebrachte Ölfilter passt nicht, sehr ärgerlich und hier ist keiner aufzutreiben. Alles zusammen (16 Liter gutes Öl und reichlich Abschmierfett) $120. Nach einem Spaziergang durch das Dorf Apaneca mit seinen Wandgemälden erreichen wir nach nur knapp 80km unser Tagesziel, das Hotel Vision Inn in Juayua, auf dessen Gelände schon die Menrads übernachtet hatten. Die Fahrt hierher war wunderschön, wir folgten der Ruta de las Flores und nomen est omen, Gärten mit blühenden Blumen und Büschen begleiteten uns, selbst die Masten der Straßenlaternen sind mit Blumenbildern bemalt. Hinter dem Blütenmeer in der Ferne sehen wir zahlreiche Vulkankegel. Die Gegend ist vom ausländischen Tourismus praktisch unberührt und inländische gibt es nur am Wochenende. Ein Stadtbummel in Juayua bestätigt uns, dass wir die einzigen „extranjeros“ sind.

Jetzt freuen wir uns auf eine ruhige, vor allem längere Nacht.

Unsere Position 13.84424,-89.74944. 1073m hoch
 

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