Dienstag, 10. Dezember 2013

An die Grenze von El Salvador



09.12.2013

Wir starten gegen 9:00 und schrauben uns von 1560m Seehöhe hinauf zum Rand der Caldera in 2200m Höhe, also über 600 Höhenmeter.  Die Straßen führt dann am Rande der Caldera entlang in Richtung Süden und bietet traumhafte Ausblicke auf den See.

Der Abstieg auf dann knapp über Meereshöhe ist nicht weniger mühselig als der Aufstieg, es gilt halt die alte Autofahreregel „in dem Gang, in dem man hochfährt, fährt man auch hinunter“. Moderne Hochleistungsscheibenbremsen und Retarder relativieren das zwar, aber beides haben wir nicht.  Unterwegs tanke ich, fast 25 L/100km sind auf den letzten 350km durch die Einspritzpumpe gelaufen, das ist in Anbetracht der vielen Höhenmeter und der Steilheit okay. So sind wir nachmittags gegen 17:00 an der Grenze zu El Salvador angekommen, bei ungewohnten 32°C. Zwei Männer auf einem Motorrad lotsen uns an eine Tankstelle und behaupten, die Übernachtung kostet €32. Irmi handelt auf €25 herunter und bezahlt in der Überzeugung, abgezockt worden zu sein. Dann endlich redet sie mit den hier anwesenden LKW-Fahrern, die haben $2 bezahlt. Irmi erzählt, was wir bezahlt haben, ein junger Fahrer aus Nicaragua geht los und holt einen Verantwortlichen. Wir reden mit ihm und nach einiger Diskussion und unsere Aufforderung, die Polizei zu holen, rückt der Wachmann, der bei dem „Geschäft“ dabei war, plötzlich die 250 Quetzals heraus, er hat offensichtlich mit den Motorradfahrern zusammen versucht, das Geschäft zu machen und nicht mit den ehrlichen LKW-Fahren gerechnet. Wir bedanken uns mit kühlem Bier! Die Jungs sind bewundernswert, sie parken ihre für europäische Verhältnisse riesigen Sattelschlepper ohne fremde Hilfe rückwärts ein, einen halben Meter neben dem Nachbarn, da wird nicht hin und her rangiert, das passt auf Anhieb. Natürlich wienern die Trucker die Motorhauben, machen die Scheiben sauber. Man kann mit einem dreckigen LKW einfach nicht fahren, die Jeans, die darf ruhig Flecken haben, die Motorhaube nicht, basta.

Schlafen tun sie meist nicht in ihren wahrscheinlich stickigen Kabinen, sondern in Hängematten, die sie zwischen die LKW  spannen oder unter den Trailern. Richtige Trucker halt, manche auch in Cowboystiefeln. Die werden aber ausgezogen, bevor man in das Auto steigt!

Mal sehen, wie die Nacht wird.  Die Security weiß ja nun, dass mit uns nicht zu spaßen ist!

Unsere Position 13.8815,-90.09900 Höhe 47m

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