Freitag, 29. November 2013

In Belize angekommen



29.11.2013

Die Liste der Probleme ist um einen Punkt verlängert, die Batterien werden nicht mehr über die Solarpanel geladen. Nach dem Frühstück, sehr schön mit Sonnenschein und Meerblick, skype ich mit Michael, der verspricht, im Schaltplan zu suchen, ob es eine Lösung gibt. Meine Messungen haben nämlich ergeben, am Ausgang des Solarreglers liegt Spannung an. Wo Spannung ist, fließt normalerweise auch Strom.   

Wir starten in Richtung Belize und verbringen dann ganze zwei Stunden mit der Einreise. Nicht, dass wir uns in irgendeiner Weise schlecht behandelt gefühlt hätten. Nein, es dauert halt seine Zeit, bis die Einreisedokumente für Auto  und Moped von Hand ausgeschrieben sind. Und das Abschreiben einer deutschen Zulassung ist eine mühselige Sache. Bei der Versicherung (staatliche Versicherung, die obligatorisch für das Auto ist) dann ist ein mexikanischer LKW-Fahrer vor uns, der Butan im Tankwagen nach Belize liefert, bis da alle notwendigen Versicherungen ausgefüllt sind, das dauert. Der freundliche Mensch von der Versicherung wechselt uns auch noch die letzten Pesos in Belize-Dollar.

In Corozal, gleich hinter der Grenze, steuern wir einen Campingplatz an und gehen dann die wenigen Minuten in die Stadt zu Fuß. Die kleinen Geschäfte, meist von Chinesen betrieben, die doch sehr armseligen, zum Teil heruntergekommenen Häuser, der wenige Verkehr mit meist Schrottautos, das alles erinnert uns an Havanna. Auch die Freundlichkeit der Menschen! Nur, hier gab es nie Kommunismus, Belize war früher British Honduras. Auf dem Rückweg kommen wir an einer Bar am Meer vorbei, Strand ist hier nicht, viele Leute stehen an der Theke. Es ist Thanks giving und deshalb gibt es das typische Menu: Truthahn, Kartoffelbrei, Salat, Brot und Kuchen. In diesem kolonialen Umfeld genehmigen wir uns ein paar Bier, Irmi ißt frittierte Shrimps und ich einen Hamburger. Auf das Truthahnmenü mit Kartoffelbrei haben wir verzichtet. Irmi hatte die bessere Wahl getroffen!

Anschließend sitzen wir im Büro des Campingplatzes und sind im Internet. Michael, die treue Seele hat geantwortet, morgen gehe ich mit den Tipps auf Fehlersuche.
Als wir uns verabschieden wollen, werden wir vom Chef aufgehalten und in die Küche gebeten. Seine Frau hat in Styroporschachteln für jeden von uns ein Thanksgiving Menü bereit gestellt: Hähnchen, Kartoffelbrei, Eiersalat, Brot und Kuchen. Ablehnen geht nicht, also feiern wir dann doch noch dieses Thanksgiving.

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