30.11.2013
Es
ist grau und es regnet und der Regen wird immer stärker, ein feiner, alles
durchnässender Nieselregen. Von der Landschaft ist nichts zu sehen, sie ist
hinter einem grauen Schleier verborgen. Kalt jedoch ist es nicht, es ist immer
um 21°C, sonst wäre es ein deutscher, grauer Novembertag. Die Aussichten für
morgen sind nicht besser. Auch auf der kurzen Fahrt fällt uns wieder auf, wie
arm an vielen Stellen das Land bzw. die Bevölkerung ist. Die Straße ist
überwiegend miserabel, mehr als maximal 60km/h traue ich mich nicht zu fahren,
meist deutlich langsamer. Und dann immer wieder die Topes, die hier natürlich
Speed Bumper heißen. Auch die Fußgängerüberwege sind als Bumper ausgelegt. Und
dann kommen wir in eine Gegend, da ist die Landschaft gepflegt wie ein
Golfplatz und tatsächlich, vor einem General Store stehen Golfcarts zum
Verkauf. Welche Gegensätze auf wenigen Kilometern, einmal wohnen die Leute in halb
verfallenen Häusern, in denen Plastiksäcke als Vorhänge bzw. Fenster dienen,
dann koloniale Bauten mit gepflegtem Golfrasen davor. In San Ignacio dann ist
die Hölle los; nimmt man den hiesigen Verkehr als Maßstab, immerhin staut sich
der Verkehr wegen einer gesperrten Brücke auf mehrere hundert Meter. Die
Brücke, über die wir dann fahren, ist wenig Vertrauen erweckend, vor mir ein
LKW, ich halte immer so viel Abstand, dass ein Brückenpfeiler zwischen uns ist.
Irmi empfehle ich, schon mal die Türe auf zu machen! Kurz vor der Grenze nach Guatemala bleiben wir
auf einem Campingplatz stehen. Der Eigentümer ist ein Maya, der bei der
amerikanischen Armee in Kaiserslautern gedient hat. Wir stehen im Regen und er
schwärmt von Deutschland. Immerhin, seine Anlage ist gepflegt, nichts liegt
herum, die Steckdosen sind in Ordnung. Und er meint, El Niño sei daran schuld,
dass es dieses Jahr so viel geregnet hat und immer noch regnet. Und er erzählt
uns weiterhin, dass hier schon viele Deutsche durchgekommen sind, z.T. in viel
größeren Autos, na sowas.
Unser
Standort 17.13911, -89.08756
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