Sonntag, 18. September 2011

Yelloknife

18.09.2011

Yellowknife, der Name kommt von den Messern aus Kupfer, mit denen die Minenarbeiter unter Tage mit dem Dynamit hantiert haben, Kupfer schlägt im Gegensatz zu Stahl keine Funken und ist somit eine Lebensversicherung.

Nach dem Frühstück fahren wir auf einen Hügel, der den Flugzeugpionieren gewidmet ist, die den kanadischen Norden geholfen haben zu erschließen. Es gibt einen wunderbaren Ausblick über die Stadt. Wir sehen Schären wie in Schweden und Häuser, die auf Plattformen im See gebaut worden sind und dort zu schwimmen scheinen. Dann fahren wir zum Visitor Center, es macht erst um 12:00 auf, also ab zu McDoof, Kaffee mit Internet, anschließend nebenan zum Supermarkt. Dann wieder zum VC, beschweren über den geschlossenen Campground und erfragen die Dump Station. Man empfiehlt uns ein Fischrestaurant in Down Town. Aber zuerst besuchen wir das Prince Charles Heritage Museum, das Geschichte, Fauna, Flora, Geologie, etc. der Northwest Territories zeigt und wirklich gut ist. Aber am meisten erstaunt uns eine große Gruppe von japanischen TouristInnen, die von einer japanischen Führerin durch das Museum geschleift werden. Dann besuchen wir das Regionalparlament nebenan und bewundern das Eisbärenfell mit Kopf in der Mitte des Plenarsaales und die vielen Übersetzerkabinen, denn im Parlament gibt es alle Indianer- und Inuit-Sprachen als offizielle Sprache, also insgesamt acht, dazu gelten Englisch, Französisch und Cree als offizielle Sprachen. Auch hier sind viele Japaner.
Das Museum und das Parlamentsgebäude, aber auch viele Privathäuser sind unglaublich schön: im Bauhausstil und in exzellenter Handwerkstechnik, so ganz anders als im übrigen Kanada, was wir bislang gesehen haben. Wir vermuten, dass die Leute hier gut verdienen; denn es gibt zwei Goldminen und Yellowknife ist auch die Diamantenhandelsmetropole.  
Dann fahren wir in die Altstadt zu dem Restaurant, Bullocks Bistro und stehen ein wenig fassungslos davor, es ist ohne Übertreibung in unserem Verständnis eine Bretterbude, aber es warten bereits Leute davor, also warten wir auch. Gegen 16:20 werden wir eingelassen von einer sehr resoluten Frau, Typ weiblicher Holzfäller, wir könnten ja schon was trinken.  Wir werden gefragt, woher wir kommen, und eine Mitarbeiterin, Elke Richter, teilt uns im besten sächsisch mit, sie komme aus Dresden. Sie empfiehlt uns arktischen Lachs und Zander aus dem See, beides in ausgezeichneter Qualität. Dazu gibt es Salat und eine Käsesauce, in der es an Knoblauch nicht mangelt: Elke erzählt uns, die Inhaberin sei zwar Kanadierin, aber mit kroatischen Wurzeln. Daher der Hang zum Knoblauch. Auch in dem Lokal sind etliche Japaner, die Speisekarten zeigen Fotos von den Fischen und sind japanisch untertitelt.





Dann verziehen wir uns wieder auf unseren Stellplatz, morgen früh geht es los in Richtung Whitehorse über Mackenzie Highway, Liard Highway und Alaska Highway.

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