Donnerstag, 22. September 2011

Auf dem Alaska Highway

21.09.2011

Ich bin im Bad, als Irmi ruft „ein Elch“. Ca. 50m von unserem Auto entfernt grast ein Elchbulle gemächlich und lässt sich fotografieren. Nun haben wir das Tierpflichtprogramm erledigt und könnten eigentlich abreisen.

Der Highway, der gestern so einsam war, ist heute regelrecht „crowded“, es wird gebaut und es sind viele LKWs unterwegs, die Material bringen oder Maschinen. Der Schotter wird lose von einem LKW abgeladen und von einem Grader verteilt und wenn dann ein Auto kommt so wie wir, muss man sich durchwühlen. Nach ca. 150km kippe ich das Fahrerhaus und bin nicht zufrieden, ich hatte weniger grünes Wasser erwartet hatte. Wir besprechen die Lage und beschließen, trotzdem weiter nach Norden zu fahren. Bei Ford Nelson erreichen wir den Alaska Highway, dort tanken wir und gehen schnell ins Netz, um den Blog zu aktualisieren und Email zu lesen bzw. zu schreiben. Dann fahren wir los und es ist unglaublich, es wird immer wärmer, der Föhn in Bayern ist nichts dagegen. Gegen 17:00 erreicht das Thermometer 25,5 Grad und das auf fast 1000m Höhe. Ca. 130km hinter Ford Nelson erreichen wir den höchsten Punkt des gesamten Alaska Highways, Lake Summit auf 1300m Höhe. Natürlich hat der Campground geschlossen und ist auch mit einer Schranke verriegelt. Langsam stinken mir die kanadischen Parkverwaltungen, sollen sie doch die Klos zusperren und das Wasser abstellen, aber der Platz kann doch offen bleiben. Ich werde einige Emails schreiben an die Parkverwaltungen. Wir finden natürlich einem Platz, gehen nach dem Essen (Spaghetti mit Pesto und echtem Parmesan und Rotwein) noch ein paar Schritte den Highway entlang. Der ist kaum noch befahren und wir verschwinden dann in das Auto, es sind 8 Grad, aber gefühlt durch den Wind nahe Null. Es ist wolkenlos und wir sind gespannt auf das Wetter von morgen, eigentlich soll es seit zwei Tagen nur regnen. Immer, wenn ich meine Autos waschen lasse, regnet es, ich habe es heute schweren Herzens sein lassen, obwohl der Dreck der Sandstraßen teilweise zentimeterdick ist und hart wie Beton.

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