Nachts um eins stehen Jungendliche an unserem Auto und
diskutieren lautstark und rauchend unser Moped und um vier steht ein Truck mit
laut laufendem Autoradio auf dem Parkplatz. Wie ich schon erwähnte,
gegenseitige Rücksichtnahme ist keine argentinische Eigenschaft.
Die Fahrt Richtung Iguazú geht durch den Urwald auf fast
gerader Straße immer bergauf und bergab, Profilveränderungen wurden keine
vorgenommen, so sind die meisten Berge doch recht steil. Das hat zur Folge,
dass alle LKW und Busse die Bergabfahrtnutzen, Schwung zu nehmen für den Berg
gegenüber, der meist kaum mehr als 1km lang ist. Mit über 100km/h in der Senke
ankommen, Vollgas und versuchen, ohne zu Schalten die Kuppe zu erreichen. Dort
Gas halten, bis das Auto so 80 Sachen schnell ist, den Rest macht der Berg, und
so weiter. Das geht so seit Ituzaingò. Die Verbrauch wird kaum unter
20ltr/100km liegen wie in der Ebene.
Wir entschließen uns, zuerst den brasilianischen Teil der
Fälle zu besichtigen, also wechseln wir über die Grenze nach Brasilien. Da
Brasilien keinerlei Einreisformalitäten für das Auto hat, geht alles ganz
schnell. Das Auto stellen wir auf dem großen Busparkplatz des Nationalparks ab,
der Shuttlebus bringt uns zu den Fällen. Die sind wirklich beeindruckend und
mit Worten kaum zu beschreiben. Nach drei Stunden sind wir zufrieden und nass
von der Gischt, was bei über 30°C eher erfrischend ist. Zurück in Argentinien
finden wir auf dem Campingplatz Carlos Ramon eine fast familiäre Aufnahme und
Strom, WiFi und einen kleinen, aber kühlen Pool hoch oben über dem Paraná.
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