Zu Fuß machen wir uns auf den Weg nach unten. Der erste Weg führt uns zum Bahnhof, Tickets kaufen für den Zug nach Machu Picchu. Dort schickt man uns weg, die Tickets gibt es im Büro der PeruRail, ein paar Straßen weiter. Dort erklärt man uns, dass es keine Tickets für die nächsten Tage gibt, Hin-und Rückfahrt an einem Tag. Wir entschließen uns, den Besuch ans Ende der Reise zu verlagern, aber diese Tage sind noch nicht im System. Also werden wir im Internet buchen.
Der erste Besichtigungspunkt ist die Kathedrale, sie kostet
€9 pro Person, trotzdem darf man nicht fotografieren. Ich tue es trotzdem „aus
der Hüfte“, entsprechend sind die Bilder. Der Prunk und das Gold bzw. Silber überwältigen
uns, aber auch der Gedanke an das dafür zerstörte Kulturgut der Inkas.
Weiter geht es zur Iglesia La Compania, diesmal kein
Eintritt, ebenso nicht in die alte Uni nebenan. Dann sind die Museen dran,
Inkamuseum und das Museo de Arte Precolumbino. In dieses flüchten wir uns des
Regens wegen, aber es hat sich gelohnt. Die Straßen aber werden durch die Nässe
glatt wie mit Schmierseife überzogen, was an mancher steilen Stelle ein echtes
Problem ist.
In der Granja Heidi gehen wir zum Essen. Ein Schwabe,
wahrscheinlich der Besitzer, erklärt uns launisch und witzig das Tagesmenü,
Spinatsuppe, in der Sonne getrocknete Kartoffeln mit Maniok und süßer Reis zum Nachtisch.
Als Getränk wähle ich ein Gebräu aus schwarzem Mais, das sehr gut schmeckt,
fast wie kalter Glühwein. Irmi hat schnöden Tee, dafür ist der warm, ein Vorteil,
denn es ist kalt geworden. Der Wirt ist Agrarwissenschaftler, lebt nach
eigenen Worten seit mehr als einem halben Leben hier und erklärt uns ausführlich,
wie man hier Kartoffeln, von denen es ca. 400 Sorten gibt, haltbar macht durch
Gefriertrocknen oder Sonnentrocknen. Die Heidi samt Wirt empfehlen wir wärmstens!
Im Centro Commercial Paraiso am Stand O6 gibt es einen
kompetenten Menschen, der mir einen Akku
in den Tablet einbaut, gebraucht aus einem anderen zwar und mit €18 eigentlich zu
teuer, aber ich lasse es trotzdem machen.
Im Schweiße meines Angesichts laufen wir, Irmi schwitzt
nicht, die 200 Höhenmeter bzw. 3km hoch zum Campingplatz.
Die Buchung der Fahrkarten scheitert an irgendwelchen
Sicherheitsabfragen bei dem Bezahlversuch mit der Kreditkarte. Also werden wir
morgen wieder bei PeruRail auf der Matte
stehen.
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