19.01.2014
Wie machen
uns zu Fuß auf den Weg nach Cloudbridge, einem privaten Naturschutzgebiet. Ein
südafrikanisches Paar hat hier vor vielen Jahren in einem wunderschönen Tal
Land gekauft und mit viel Engagement und freiwilligen Helfern den Regenwald
wieder aufgeforstet, den die einheimischen Grundbesitzer gerodet hatten. Mehr
gibt es auf www.cloudbridge.org. Die Rodung jedoch geht weiter, selbst in
steilsten Lagen werden Gemüsefelder angelegt, so ökologisch ist Costa Rica nun
doch nicht. Auf dem Weg dahin begleitet uns über weite Strecken ein schwarzer,
etwas übergewichtiger, älterer Hund. Sehr zum Leidwesen von Irmi bleibt er
immer wieder stehen und dreht sich um, ob wir kommen. Und wenn ihm zu heiß
wird, geht er in den Bach, die hier immer wieder neben der Straße fließen.
Danach schüttelt er sich nicht trocken, wie es Hunde üblicherweise tun, er hat
offenbar gemerkt, dass es besser kühlt, wenn er nass bleibt. Sag da noch einer
doofer Hund. Cloudbridge hält, was es verspricht, das Tal ist wunderschön mit
vielen Wasserfällen und einem traumhaften Ausblick auf die Berge. Nur steil und
steinig ist der Weg, wir haben zwar unsere festen Schuhe an, vermissen aber die
richtigen Bergschuhe. Auf dem Rückweg treffen wir eine junge Schweizerin, die
uns erzählt, dass sie morgen auf den Chirripó geht, sie hat sich morgens um
drei Uhr angestellt bei der Parkverwaltung und noch einen der knappen Plätze in
der Hütte ergattert, in der man zwingend übernachten muss auf dem Weg zum
Gipfel. Wenn sie so ein Wetter wie heute hat, kann sie vom Gipfel beide Küsten
Costa Ricas sehen.
Im dem
kleinen Laden gegenüber unserem Stellplatz fragen wir, wo die Thermalquellen
sind. Nicht weit, einen Kilometer bis zur Brücke hinunter und dann noch wenige
Meter. Stimmt leider nicht, die wenigen Meter sind ein halber Kilometer und
dann liegen die Quellen auch noch 100 Höhenmeter über der Straße. Der Weg ist
sehr steil, sicher über 30%, trotzdem fahren Autos da hoch, wir aber keuchen,
denn der schnelle Wechsel von Meereshöhe auf 1400m Höhe geht doch nicht ganz
problemlos.
In den Becken
herrscht Gewusel, viele Kinder, so dass wir nach 10min Badezeit wieder
verschwinden. Zu unserem Auto hoch sind es wieder 150 Höhenmeter, so dass wir
heute auf insgesamt 700 Höhenmeter gekommen sind, nicht schlecht.
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