21.09.12
Wir tanken Diesel ($4,09/Gallon, das entspricht €0,83/ltr) und Dollars, dann ist das Fire Valley unser nächstes Ziel, nur wenige Meilen
vom Lake Mead entfernt. Seinen Namen hat es von den bizarren Sandsteinformationen,
die überwiegend in sattem rot leuchten. Und vielleicht, weil es so verdammt
heiß ist. Gegen Mittag kommen wir an, ich
lade das Moped ab, aber erst einmal machen wir Siesta, es ist selbst mit
dem Moped zu heiß. Am späten Nachmittag dann geht es einigermaßen und das Licht
ist auch besser für die Bilder. Wir fahren zu den White Domes, Felsformationen,
diesmal fast weiß. Die Umrundung sind knapp drei Kilometer, an einer Stelle ist
eine Schlucht nur einen Meter breit, aber sicher einhundert Meter hoch. Und auf
dem Grund steht knöcheltief Wasser, es hat vor nicht allzu langer Zeit
geregnet, und zwar mächtig. Auch auf der
Straße ist zu sehen, wo man den Schlamm auf die Seite geschoben hat. An vielen
Stellen warnt das Schild „Flash Flood“ vor blitzartig auftretende
Überschwemmungen. Es stehen sogar Pegelschilder an der Straße, damit der
Autofahrer weiß, wie tief die Überschwemmung ist. Maximalpegel 6 Fuß, das sind
fast 2 Meter. Wenn es hier also regnet, dann so, wie wir es in Las Vegas erlabt
haben, sintflutartig. Nur so sind die gewaltigen Erosionen zu verstehen, die ja
das Besondere des amerikanischen Südwestens ausmachen. Die Zeit reicht nicht,
um alle Motive zu knipsen, es wird recht früh dunkel.
22.09.12
Ich fahre ganz früh noch einmal los, um im guten Morgenlicht
einige Motive einzufangen. Auf der Suche danach gelingen mir mehrere „Schüsse“ auf ein Bighorn Sheep, eine Art Widder, das
recht nahe an mir vorbei springt, ich habe es offensichtlich aufgescheucht. Es
sind schon erstaunlich viele Leute unterwegs, so früh morgens ist es auch
wunderschön und kühl.
Wir verlassen Nevada auf der Interstate 15 in Richtung
Norden, kaufen jedoch vorher in Mesquite noch einmal kräftig ein, insbesondere Wein
und Bier, denn dann kommen wir in das puritanische Utah. Selbst in dem
Supermarkt stehen Slot Machines! Die 15 geht schnurgerade durch die Wüste und
ist die einzige Verbindung in Richtung Norden nach Salt Lake City, entsprechend
stark ist sie befahren. Ein surrealistisches Bild, ringsum nichts als Wüste und
darin eine stark befahrene Autobahn. Irgendjemanden gehört die Wüste, also sind
neben der Autobahn Zäune! Alle paar Meilen gibt es Haltebuchten, aber dort gibt
es nichts, noch nicht einmal ein Trockenklo. Man darf auf der Interstate 120
km/h fahren, was alle incl. der Trucks auch tun, wir nicht, wir zuckeln mi
75km/h gen Norden.
Unser Ziel ist der Zion Nationalpark, dort entspringt der
Virgin River und hat mächtige Schluchten erschaffen. Wir machen aber vorher in
St. George an einem Stausee Schluss und gehen baden. Den ursprünglich
angepeilten Campingplatz konnten wir nicht anfahren, die Brücke unter der
Interstate war um ein paar Zentimeter zu niedrig.
Die Route
Die Route
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